Burnout-Hilfe Stuttgart

Vorbeugung und Unterstützung durch Coaching

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Uschi Eichinger und Kyra Hoffmann-Nachum – Der Burnout-IrrtumUschi Eichinger und Kyra Hoffmann-Nachum
Der Burnout-Irrtum

KEN. »Ist Burnout wirklich (nur) eine Sache der Psyche?« - Eine interessante Frage, die Uschi Eichinger und Kyra Hoffmann-Nachum stellen. Sie sind überzeugt, dass das Ausbrennen in der Zelle und nicht im Kopf anfängt. Aber ob sie damit das neue Henne/Ei-Problem wirklich gelöst haben?

 
 

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Burnout vor allem in die Zellen und den Kopf in die zweite Reihe zu verschieben, dazu gehört eine Menge Mut. Nach meinen Erfahrungen als Coach hat Burnout unzählige Ursachen und Kombinationen davon. Manche Klienten zerbrechen an der Fremdbestimmung und brauchen Hilfe zur Selbstbestimmung, wie Zeitmanagement-Papst Lothar Seiwert in »Ausgetickt« beschreibt. Andere haben sich durch schlechte Ernährung, zu wenig Bewegung und Schlaf, dafür aber durch Arbeiten in biologisch schlechten Lichtverhältnissen aus dem Rhythmus bringen lassen. Oder sie verstrahlen sich nachts mit dem Handy unter dem Kopfkissen, weil sie keine Nachricht verpassen wollen. Solche Beispiele gehen in die Richtung von Uschi Eichinger und Kyra Hoffmann-Nachum.

 Ausgebrannt durch Vitalstoffmangel in der Körperzelle

Zu Burnout, und darin würden wir uns bestimmt einig, tragen die unterschiedlichsten Faktoren bei. Häufig ist sogar die gesellschaftliche oder individuelle Bewertung dieser Faktoren die eigentliche Ursache für einen Burnout. Dazu trägt bei, dass in den letzten zwei Jahren das Thema gesellschaftsfähig geworden ist. Ja, es stimmt, dass die Entwicklungsspirale sich immer schneller dreht. Und ja, jeden Tag setzen wir uns erneut dem Informations-Tsunami aus. Immer mehr Arbeit wird von immer weniger Menschen gemacht, die damit für immer mehr Menschen sorgen müssen. Wir setzen uns Belastungen aus, weil wir mithalten wollen mit Konsum und Statussymbolen. Und wir fürchten, dass ein wertekonformes klares »Nein« uns von der Personalabteilung als Schwäche ausgelegt werden könnte.

»Nein« schreibt sich jetzt »Burnout«. »Ich kann nicht mehr!« wird jetzt auch von den Krankenkassen akzeptiert, auch wenn »Ich will nicht mehr!« häufig eher der Wahrheit entspricht. Ob die Ursache dafür immer im Kopf oder immer in der Zelle liegt? Beides ist möglich, und beides kann sogar gleichzeitig sein.  Deshalb ist der Brückenschlag zwischen Psyche und Körper so wichtig.

Burnout-Klienten müssen sich nach den psychischen Belastungen ebenso fragen lassen wie nach der Befriedigung ihrer körperlichen Bedürfnisse. Dazu gehören die Ernährung, ausreichend Bewegung, am besten an der frischen Luft, um die Zellen mit Sauerstoff zu versorgen. Dazu gehört der Aufenthalt in Zonen, die nicht durch Elektrosmog belastet sind. Selbst künstliches Licht kann eine Rolle spielen: Während die klassischen Glühlampen noch gesunde Lichtspektren abdeckten, schwingen Energiesparlampen und Bildschirme häufig in Bereichen, die das Tag- und Nachtempfinden massiv stören.

»Der Burnout-Irrtum« gibt zu all diesen Möglichkeiten eine Menge vorbeugender Tipps. Auch die Interviews mit Fachleuten zu den physisch bedingten Burnout-Ursachen sind eine Bereicherung: Nicolai Worm spricht zum Beispiel über seine LOGI-Methode zur entlastenden Ernährung. Ulrich Strunz tritt mit Tango gegen den Bewegungsmangel an. Und Bodo Kuklinski erklärt, warum er eine instabile Halswirbelsäule für die Störung des vegetativen Nervensystems verantwortlich macht.

»Ausgebrannt durch Vitalstoffmangel - Burnout fängt in der Körperzelle an!«, so lautet der Untertitel zum Buch. Es steckt voller Anregungen, mögliche Ursachen für das eigene Ausgebranntsein zu erforschen. Allerdings nimmt dies niemandem die Verantwortung ab, auch den psychischen Ursachen des eigenen Burnouts ehrlich nachzugehen. Eine gesunde Ernährung versorgt den Körper mit Vitalstoffen. Sie ersetzt weder das Gespräch mit dem Chef und dem Lebenspartner, noch ändert sie etwas an wirtschaftlichen Entwicklungen, die den Arbeitsplatz gefährden. Häufig sind unbewältigte und unbewusste Konflikte Ursache von Burnout. Vitamine und Joggen wären da allenfalls eine Ergänzung lösungsorientierter Gespräche mit qualifizierten Coaches, Therapeuten - oder guten Freunden.


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